+ Aloisia Konrad, vulgo Schwoager – feierlich verabschiedet
30. Mai 2025 2025-05-30 21:00+ Aloisia Konrad, vulgo Schwoager – feierlich verabschiedet
+ Aloisia Konrad, vulgo Schwoager – feierlich verabschiedet
Verabschiedung am Freitag, 30. Mai 2025
Das, was an Aloisia Konrad sterblich war, wurde in der Pfarrkirche Mooskirchen im
Requiem, das Mag. Anton Novincsak,
(Aushilfsseelsorger der Diözese) ein Freund der Familie mit Provisor Mag. Wolfgang Pristavec zelebrierte, verabschiedet.
In der Predigt nahm der Zelebrant Bezug auf Leben und Wirken der Verstorbenen, sprach zu ihrer Biographie und wies auch auf den Zusammenhang zwischen Familie und Gemeinschaft hin.
Der Männergesangverein und eine Bläsergruppe gestalteten mit berührenden Beiträgen (Teilen aus der Steirischen Mess‘) die Heilige Messe.

Dank und Anerkennung für langjährig ehrenamtliches, der Öffentlichkeit gewidmetes Wirken sprach Bgm aD Engelbert Huber aus;
die Beisetzung erfolgte anschließend am Familiengrab am Ortfriedhof Mooskirchen.
Liebe Luisi, ruhe dort in Fruede und Frieden!
Es hat dem Herrn über Leben und Tod gefallen, unsere allseits bekannte Mitbewohnerin,
Aloisia Konrad aus Stögersdorf,

im Alter von 80 Jahren plötzlich und unerwartet zu sich zu nehmen.
In jungen Jahren, am 29. Dezember 1965, führte Josef Konrad seine geliebte Aloisia Schaller (aus Breitenbach, Gemeinde Lannach) in ihrer Heimatgemeinde vor den Traualtar. Damit war die Übersiedlung der jungen Frau auf den stattlichen Hof vulgo Schwoager in Stögersdorf verbunden.
Vier Kindern,
Luisi, Josef, Andrea und Martina,
schenkte sie zwischen 1966 und 1977 das Leben, zog sie mit aller Liebe und Fürsorge groß, umsorgte sie und mit den Jahren auch Enkel bzw. Urenkelkind mit Güte und besonderer Hingabe.
Sie hatte immer viel in Haus und Hof zu tun, war immens bemüht, den ehemals rinder- zuletzt nur noch schweinehaltenden Betrieb so zu führen, wie sie das lernte und für sich haben wollte.
Unzählige zufriedene Kunden erfreuten sich erstklassig erzeugter bäuerlicher Produkte vom Schwoager, etwa wiederholt prämiertem köstlichem Kürbiskernöl, erntefrischer Erdäpfel, schmackhaftem Gemüse, bis zu „guatem Schnops„, um einige zu nennen.
„Luisi“, wie sie stets genannt wurde, war
der Inbegriff für Arbeit und Umsicht im Dorf.
Ihre Liebe galt, neben dem stets aufmerksam gepflegten Bauerngarten, der Blumen am ganzen Hof, einer wahren Blütenpracht mit oftmaligen Auszeichnungen in der Kategorie „schönster Bauernhof“ im Landes-Blumenschmuckbewerb „Flora“ anzunehmen.

Auch für das Gebet, das Bemühen in Gemeinschaft um die Dorfkapelle, den regelmäßigen Besuch der Sonntagsgottesdienste blieb bis vor kurzem Zeit.
Weithin geschätzt wurde die Verstorbene ob ihres Geschickes, Krapfen zu backen. Nahezu keine Veranstaltung im weiten Umkreis um Mooskirchen, bei der nicht Luisi’s vorzügliche Krapfen serviert wurden. Einige tausend Stück, meinte Luisi bei einer Begegnung vor wenigen Monaten, hat sie wohl Jahrzehnte hindurch, ohne jemals auf die Uhr zu sehen, mit ihrer Hände Kraft geformt.

Ehrenamtliches Wirken war sie stets bereit. Jahrzehnte mühte sie sich als längstdienende, unerschütterliche
Gemeinde- und Ortsbäurin.
Eine Bäurin mit „Leib und Seele“,

eine wahre Repräsentantin dieses Berufsstandes, die auch nicht zögerte, ihre karge „Freizeit“ den Anliegen
des Steirischen Bauernbundes
mit besten Kontakten zu Nachbarn und Dorfbewohner:innen zur Verfügung zu stellen.
Einfach rund um die Uhr für Familie und die eigene Landwirtschaft zu arbeiten.
Nicht unerwähnt lassen dürfen wir das vielfältige Wirken von Luisi, die ihren Gatten Sepp in Funktionen als Gemeinderat, als ehemaliger Aufsichtsrat der RB Mooskirchen, in der „Ortschaft Stögersdorf“ oder für die Press- bzw. Kühlhausgemeinschaft immer mit viel Weitblick unterstützte.

Mit großer Freude unterstützte sie örtliche Vereine und Organisationen. Hervorzuheben der Männergesangverein, dem Gatte Josef mehr als sechs Jahrzehnte seine helle Tenorstimme lieh und Luisi veranlasste, immer und jederzeit Unterstützung anzubieten.
Verlässlich, treusorgend und überaus hilfsbereit; so behalten wir Luisi in unserer Erinnerung. Wir verneigen uns und danken für die gemeinsame Zeit, viele interessante Begegnungen und die überzeugend gebotene Gastfreundschaft bei den Schwoagers.
So hat die Verstorbene unser aller Anerkennung verdient.
Allen Angehörigen um Gatten Josef und die Kinder gilt unsere tiefempfundene Anteilnahme.

Bilder: Marktgemeinde Mooskirchen
Text: Engelbert Huber